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SepulTour *Entfällt*
1. Juni | 19:00 - 20:15

*Alle Vorstellungen von SepulTour müssen leider krankheitsbedingt abgesagt werden. Wir sind auf der Suche nach einem Ersatztermin.*
Gestorben wird immer. Aber leider manchmal mehr. Natürlich haben wir uns gefragt, was für unser Stück über Bestattungskultur bedeutet, wenn es Krieg vor unserer Haustür gibt.
Auch, als die Pandemie besonders viele Menschenleben gefordert hat und die Verabschiedung von den Verstorbenen den Freund*innen und Familien unmöglich machte oder erschwerte, diskutierten wir den Bezug zu unserem Stück.
„SepulTour“ ist ein sehr persönliches Projekt, von seiner Ausgangsmotivation her. Aber es als Thema das vielleicht universellste Thema überhaupt. Es ist das einzige Ereignis in eines jeden Lebens, das alle erwarten dürfen, können, müssen – und das alle ereilt. „SepulTour“ war auch eine Reise von Hiroko Tanahashi und Max Schumacher von den eigenen Traditionen hin zu den verschiedensten Kulturen.
Das Projekt ist älter als diese Ereignisse. Wir haben 2019 mit ihm begonnen, weil zwei nahe Verwandte von Max Schumacher, eine Hälfte der künstlerischen Leitung von Post Theater, innerhalb von zwei Jahren verstorben waren, sein Onkel mit Ende 80 und seine Großmutter mit 99. Beide entschliefen friedlich. Bei der Großmutter war das Ende von ihr selber herbeigesehnt. Es waren schöne Trauerfeiern – die Hiroko Tanahashi aber fremd, neu und besonders erschienen. Sie, die andere Hälfte der künstlerischen Leitung von Post Theater, hatte zuvor keinen Beerdigungen in Europa beigewohnt. Diese Erlebnisse bewirkten eine nachhaltige Auseinandersetzung mit der Frage, wie sie selber bestattet werde wollte, wie sie ihre Eltern eines Tages bestatten sollte. Als Einzelkind ist sie alleine dafür verantwortlich. Sie lebt aber in Deutschland, die Eltern aber sind in Japan. Wo sollen ihre Gräber einmal sein? Vor allem aber beschäftigte sie die Frage, warum sie eigentlich so große Angst vor dem Tod hat.
Termine und Tickets:
Do, 01.06.23 – Halle-Premiere Fr, 02.06.23 Sa, 03.06. So, 04.06.
Jeweils 19:00 Uhr und 20:30 Uhr Max. 12 Personen pro Vorstellung
Tickets: 10 / 17 / 25€ – Freie Preiswahl
Beteiligte
Künstlerische Leitung, Video, Installation, Text: Hiroko Tanahashi, Max Schumacher Spiel: Mary Ye Myint, Mareile Metzner, Peter Wagner, Alexander Schröder Musik, Sounddesign: Sibin Vassilev Gesang: Katya Tasheva Cello: Linda Mantcheva Bühneninstallation: Michl Schmidt (Särge), Ingrid Mitterer (Innenausstattung der Särge) Bühnenbild, Kostüm, Objekt: Marion Reddman Medienprogrammierung: Yoann Trellu Technische Vorbereitung: Fabian Bleisch Technische Leitung: Ingo Jooss Pressearbeit: Heike Diehm Produktionsleitung: Mario Stumpfe
Bühneninstallation mit freundlicher Unterstützung durch das Werkstatthaus Stuttgarter Jugendhaus gGmbH und durch Martinushelfer, ein Projekt der Diakonie und Caritas Ludwigsburg. Promotion-Installation mit freundlicher Unterstützung durch Oberüber Bestattungen Dresden. Gefördert aus Bundes-Mitteln des Neustartkultur Programmes TakeAction vom Fonds Darstellende Künste, vom Kulturamt Dresden und dem Kulturamt Stuttgart, mit freundlicher Unterstützung durch die Freie Tanz- und Theaterszene Stuttgart und St.Maria als.
Wir danken unseren Quellen und Expert*innen, vor allem Herrn Frank Oberüber und Dr. Michael Sievernich, SJ. bWir haben folgende Autor*innen zum Thema besonders genossen: Caitlin Doughty, Rainer Liephold, Christoph Kuckelkorn, Peter Wilhelm, Julian Barnes, Gustav Theodor Fechner. Wichtiger Inspirationsort war das Museum für Sepulkralkultur in Kassel.
In Angedenken an Jochen Presting und Kläre Schumacher.
Die Aufführung im WUK Theater Quartier sind gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.