27.07. – Warum liegt mein Herz so schwer bei Euch

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  • Beitrag veröffentlicht:10. Juli 2022

Zwei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten, in einer Wohnung, die auseinanderzufallen droht.

Hier ist Huguette zu Besuch bei Jade und die meiste Zeit streiten sie sich. Über Risse in der Wand, Risse in der Fassade, Risse in der Familie, im Leben. Über Jades Job im Bistro und Huguettes Arbeitgeber, der nicht gerade zufällig der Vermieter der maroden Wohnung ist. Über alles eigentlich.

Nur die alte Nachbarin wäscht ihnen gelegentlich den Kopf und das bei 90 Grad. Doch hinter ihrer schroffen Herzlichkeit liegt ein Herz, das schwer von Sorgen ist. Über all die Jahre hat die Nachbarin sie in einer Ecke ihres Herzens verstaut, in die nicht einmal sie selbst sich traut.

Als in Huguettes Aktentasche ein dicker, brauner Umschlag auftaucht, wird schlagartig alles anders. Er kommt von einer Firma für Baugutachten und das kann nichts Gutes bedeuten. Und wie man es so schön sagt, ein Unglück kommt selten allein, entscheidet man in dieser Welt doch nicht selbst, wann es an der Zeit ist Dinge aufgeben zu müssen. Oh Monster, dem sie gegenüberstanden.

Termine & Tickets
Mittwoch, 27.07.22 – 20:30 Uhr *Premiere / Uraufführung*
Freitag, 29.07.22 – 20:30 Uhr
Samstag, 30.07.22- 20:30 Uhr

WUK Theater Quartier – Holzplatz 7a – 06110 Halle (Saale)
Tickets: 7,- ermäßigt /10,- regulär / 15,-  Soli
(zzgl. VVK-Gebühr)
Den ermäßigten Preis dürfen alle in Anspruch nehmen.
Eine Veranstaltung aus unserer Reihe #NachWUKs.

Beteiligte
Lucas Guigonis
Miriam Klahn
Julie Guigonis
Clara Sandau
Helene Doppler
Luca Maier
Erma Becirovic
Nino Tsimakuridze
Rebbecca Maria Motzel
Franziska Braun (Franny Fränzen)
Hanna Westermayer
Maya Perusín Mysorekar

 

Hintergrund
Am 5. November 2018 stürzten in der Rue d’Aubagne im Herzen Marseilles zwei Wohnhäuser ein. 8 Menschen starben bei dieser Tragödie. Über 3000 Menschen wurden in den folgenden Monaten zwangsevakuiert und notdürftig in Hotels am Stadtrand untergebracht. Diese Ereignisse nimmt das Kollektiv “Les Copines” zum Ausgangspunkt für ein Stück, das essentielle Fragen aufwirft:

Wie sollen wir dem wachsenden sozialen Druck in Großstädten standhalten?
Was können wir tun, wenn würdiges Wohnen zum Privileg wird?
Was ist das gute Leben in einer kapitalistischen Stadt?

Über les copines
Das queere Theater- und Bildungskollektiv „Les Copines“ entwickelt seit 2017 Performances im öffentlichen Raum und Theaterstücke, veranstaltet Workshops und Konzerte und vernetzt junge Kulturschaffende in Ostdeutschland und Berlin.

2020 entwickelten wir mit 18 Menschen das Open Air Theaterstück „female* violent fantasies“, das seit dem über 20 Mal in verschiedenen Städten in Deutschland und der Schweiz aufgeführt wurde. Wir wachsen als Kollektiv weiter und arbeiten an unterschiedlichen Projekten zu politischen Themen, die uns umtreiben.

Dabei ist uns wichtig ein breites Publikum anzusprechen und unsere Stücke nicht nur eingeschleiften Theatergänger*innen zugänglich zu
machen. Wir lieben das Spektakel, die große Bühne und Livemusik.