#7 gewinnen verlieren

4. Oktober bis 16. November 2019

Der Osten. Ein Wort. Eine Landschaft. Eine Geschichte? Wohl kaum. Eher viele Geschichten, die noch erzählt werden müssen. Geschichten von einem Land, Nachkriegsgeschichten und von 40 Jahren DDR und darüber hinaus. Eine Hoffnung. Ein Land mit einer Idee. Ein Land, welches sich verirrte?Wende. Wenden. Was wurde gewendet? Die Richtung. Die Einheit. Irgendetwas fehlt. 30 Jahre nach der Ausreise Tausender und den Demonstrationen, die unter Angst, mit Mut und Entschlossenheit vieler zum Ende der DDR führten, stellen wir hier in Halle Fragen.

Ab Oktober 2019 bis November 2020 beschäftigen wir uns in Produktionen und Veranstaltungen mit den deutsch-deutschen Geschichten. Wir beginnen in unserem Kapitel #7 gewinnen verlieren, denn wir müssen über unser Land sprechen. Die Grenzen sind verschoben. Wo beginnt der Osten? Wo der Westen? Wir sind ein Staat. Viele sind rübergemacht und haben das Eigene mitgenommen und das Alte teilweise abgeworfen. Doch was ist aus uns geworden. Was ist das Gemeinsame? Gibt es noch das so oft beschworene Trennende?

Im Kapitel zeigten wir u.a. die drei Uraufführen: The Flop, the Turn and the River von einem internationalem Musikensemble; das Tanzstück Spielwelten von movimentum; und die erste Arbeit des im April gegründeten „Chor des Ostens“ Herbststück 89 . Unser Projekt Rübermachen zusammen mit dem LICHTHOF Theater Hamburg startet in die Workshoparbeit in Halle und Hamburg. Literarisch wird es mit der Lesung des Autors Johannes Nichelmann und seinem kürzlich erschienenen Roman Nachwendekinder (Ullstein Verlag); und unserem monatlichen Literaturformat Hunger – Literarischer Salon, der sich nach der Sommerpause zurückmeldet. Musikalisch eröffnet die Reihe folding realities unser Kapitel mit internationalen DJ-Sets; und das Ensemble Das kleine Grusel veranstaltet ein Konzert quer durch die Musikgeschichte.

Ansicht_Spielplan_gewinnen_verlieren

Das Kapitel #gewinnen verlieren wird durchgeführt von Werkstätten und Kultur Halle (Saale) e.V. unter der Leitung von Tom Wolter, in Kooperation mit der Martin-Luther-Universität Halle und ermöglicht durch die Förderung der Stadt Halle, Studentenwerk Halle und durch die Unterstützung der Stadtwerke Halle, Bürgerstiftung Halle, Heinrich-Böll-Stiftung, Bauverein Halle & Leuna eG.