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Der Geruch des Ostens | Buchpremiere Andreas Montag

7. Oktober | 20:30 - 22:00

Wir feiern Buchpremiere von Andreas Montags neuer Erzählung „Der Geruch des Ostens“ (24.09.24) mit einer Lesung des Autors! Andreas Montag steuert ein wendiges Boot durch das Meer der Neuerscheinungen, die sich mit dem Leben in der DDR befassen und zu ergründen suchen, „was diese merkwürdigen Ostler wirklich ausmacht. Nennen wir es Stallgeruch. Doch, das passt. Im Guten wie im Bösen.“

Die Lesung findet mit musikalischer Begleitung von Ronja Strempek statt: Ein ruhiger und gefühlvoller Mix aus Folk, Soul und Liedermacherei, Gesangsompositionen auf deutsch und Englisch mit Gitarre. Tom Wolter, künstlerischer Leiter des WUK Theater Quartier, moderiert die Veranstaltung.

Der Geruch des Ostens

Ein Mann kehrt zurück in die thüringische Kleinstadt, in der er in den Sechzigern und Siebzigern aufgewachsen ist – ohne Vater (der die Familie gen Westen verlassen hatte), von Mutter und Großmutter streng erzogen. Das Geld war immer knapp, die Entbehrungen, die die Frauen während des Krieges und danach erleiden mussten, wurden dem Jungen oft deutlich vor Augen geführt.

Neben starken Bildern, wie dem von der eigenbrötlerischen Elfriede, die ein dunkles Geheimnis umweht, oder der Wut, mit der er sich an die verlogenen Märchen vom Sozialismus, die Versprechungen vom Aufbau eines „besseren Deutschland“ und an die Brutalität seiner tumben NVA-Vorgesetzten erinnert, ist sein Gedächtnis voll von einem Universum an Gerüchen – DDR-Gerüchen: Bohnerwachs und Bratkartoffeln, billige Kernseife und das Scheuerpulver Ata, Räuchermännlein zu Weihnachten oder der scharfe Geruch des Mottenpulvers, den ein ausgestopfter Braunbär im Naturkundemuseum verströmte. Dazu gehören auch die Begegnungen mit Sowjetsoldaten: ihre braunen, streng riechenden Uniformen, der Rauch ihrer selbstgedrehten Zigaretten, der sich mit dem Gestank des Treibstoffs ihrer Panzer mischte. Gerüche, untrennbar mit Ordnung, Disziplin und Obrigkeitsfurcht verbunden, olfaktorische Memorabilien einer versunkenen Zeit – wenig geeignet, sie zu verklären.

Termine und Tickets:

Montag, 07.10. – 20:30 Uhr
WUK Theater Quartier, Holzplatz 7a

Tickets: 7€/12€/Soli-Ticket 17€ (Freie Preiswahl)

Ticket-Special für Ersties: 5€ (mehr Infos hier)

Tickets erhältlich in unserem Online-VVK unter:
http://www.wuk-theater.de/karten
oder an allen Vorverkaufsstellen der Stadt

 

 

Weitere Informationen

Ausstattung: Hardcover mit Schutzumschlag
Seitenzahl: ca. 120
Format: 205 mm x 125 mm
ISBN: 978-3-96982-101-5
Erscheinungsdatum: 25.09.2024
Quintus Verlag
Weblink zum Buch: https://www.quintus-verlag.de/Der-Geruch-des-Ostens/978-3-96982-101-5

Biografie

Andreas Montag, 1956 in Gotha geboren, lebt als Journalist und Schriftsteller in Halle (Saale) und Berlin. Nach Ausbildung zum Bibliothekar und Studium am Literaturinstitut »Johannes R. Becher« in Leipzig arbeitete er als Packer, Patientenbetreuer im Krankenhaus, Bibliothekar und seit 1986 als Schriftsteller. 1990 nahm er am Ingeborg-Bachmann- Wettbewerb in Klagenfurt teil. Im selben Jahr wurde er Mitglied der Redaktion der Mitteldeutschen Zeitung in Halle (Saale), wo er seit 1996 Ressortleiter Kultur ist. Er ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland. Er hat seit den späten 1980er Jahren mehrere Bücher publiziert, vor allem erzählende Prosa, aber auch Lyrik.

Details

Datum:
7. Oktober
Zeit:
20:30 - 22:00

Veranstaltungsort

WUK Theater Quartier
Holzplatz 7a
Halle (Saale),
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